Erschienen in:
29.10.2013 | Allergologie aktuell
Feinstaub — Allergieauslöser oder nicht?
verfasst von:
mwe
Erschienen in:
Allergo Journal
|
Ausgabe 7/2013
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Auszug
Bei Asthmatikern führt Feinstaub zu einer Verschlechterung der Symptome und der Lungenfunktion. „An dieser Situation hat sich in den letzten zehn Jahren nichts geändert, das ist gut etabliert und allgemein anerkannt“, berichtete Dr. Joachim Heinrich, Helmholtz Zentrum München. Doch können verkehrsbezogene Schadstoffe auch Asthma und Allergien verursachen? Einige Studien [z. B. Wjst et al. 1993, Kraemer et al. 2000], vor allem aber experimentelle Laborstudien bestätigen diesen Verdacht. Die erste Metaanalyse, die bisher zu diesem Thema publiziert worden ist, konnte dagegen keinen solchen Zusammenhang zeigen [Anderson HR et al. Air Qual Atmos Health 2013; 6: 47–56]. Heinrich erläuterte: „Die Welt scheint sich in Wellen zu bewegen. Derzeit befinden wir uns im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen Feinstaub und Asthma in einer Talphase.“ Denn auch die noch nicht publizierte ESCAPE-Studie (European Study of Cohorts for Air Pollution Effects) konnte keinen konsistenten Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und der Indikation von Asthma oder allergischen Sensibilisierungen bei Kindern zeigen. Ein Ergebnis dieser Studie war allerdings auch, dass die derzeit gültigen Grenzwerte für Luftschadstoffe nicht vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen (schlechtere Lungenfunktion, mehr Pneumonien) schützen. …