Erschienen in:
29.09.2023 | Femuroacetabuläres Impingement | Übersicht
SLAP-Repair („superior labrum anterior posterior“) vs. Tenodese beim Sportler: Ist ein Repair noch zeitgemäß?
verfasst von:
Lucca Lacheta, Prof. Dr. Frank Martetschläger
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Die Entstehung von SLAP-Läsionen („superior labrum anterior posterior“) insbesondere bei Überkopfsportlern wird kontrovers diskutiert und weist letztendlich eine multifaktorielle Genese auf. Gerade im Hinblick auf den gewünschten Therapieerfolg ist es essenziell, sich mit den (anhaltenden) Belastungen des SLAP bei Sportlern auseinanderzusetzen. Die Diagnostik isolierter SLAP-Läsionen ist trotz multipler klinischer Tests und hochauflösender Bildgebung schwierig und wird nicht selten durch den Ausschluss anderer Pathologien erzielt. Die Behandlung der SLAP-Läsion richtet sich nach Rupturtyp, Patientenalter, Begleitpathologien und funktionellem Anspruch des Patienten. Primär sollte ein konservativer Therapieversuch erfolgen, um funktionelle Defizite (u. a. GIRD-Syndrom [„glenohumeral internal rotation deficit“] und Skapulaprotraktion) zu adressieren. Bei SLAP-Läsion mit traumatischer Genese, Patientenalter < 25 Jahre, sportlich Aktiven und/oder Überkopfsportlern kann der primäre SLAP-Repair gute Ergebnisse mit hoher Rückkehr zum ursprünglichen Sportniveau ermöglichen. Für degenerative SLAP-Läsionen und Patienten > 25 Jahren zeigt sich die LBS-Tenodese (lange Bizepssehne) dem Repair überlegen.