Erschienen in:
09.08.2018 | Zytostatische Therapie | Leitthema
Therapeutisches Vorgehen bei Gallenblasen- und extrahepatischen Gallengangskarzinomen
verfasst von:
PD Dr. S. Manekeller, MHBA, J. C. Kalff
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Obwohl sich die Therapie von Gallenblasen- und extrahepatischen Gallengangskarzinomen in Laufe der Jahre verbessert hat, ist die Prognose weiterhin schlecht. Ausgenommen sind frühe Tumorstadien des Gallenblasenkarzinoms.
Fragestellung
Ziel der Arbeit war es, die aktuellen chirurgischen Therapiekonzepte inklusive neoadjuvanter, adjuvanter und palliativer Therapieoptionen herauszuarbeiten.
Ergebnisse
Neoadjuvante Therapiekonzepte sind bisher zu wenig evaluiert und können daher lediglich im Rahmen von Studien empfohlen werden. Bei primär resektablen Patienten gibt es bisher keine Hinweise auf verbesserte Ergebnisse nach neoadjuvanter Chemotherapie. Die radikale Resektion ist auch heute weiterhin die einzige kurative Therapieoption. Bei Diagnosestellung liegt jedoch häufig schon ein fortgeschrittenes, inoperables Stadium vor. Es gibt keine einheitlichen adjuvanten Therapiekonzepte und auch keine durch Studien evaluierten Standards. Aufgrund der Datenlage können adjuvante Radiochemotherapien und Chemotherapien nur im Rahmen von Studien empfohlen werden. Palliative Chemotherapien sollten bei fortgeschrittenem Tumorstadium abhängig vom Patientenstatus durchgeführt werden.
Schlussfolgerungen
Um die Therapie fortgeschrittener Gallenblasen- und extrahepatischer Gallengangskarzinome zu verbessern, sollten einheitliche, durch prospektiv randomisierte Studien evaluiert neoadjuvante und adjuvante Therapiekonzepte entwickelt werden. Nur so lässt sich die auch weiterhin schlechte Prognose bei dieser Tumorentität verbessern.