Erschienen in:
20.02.2018 | Leberresektion | Originalien
Das intrahepatische Cholangiokarzinom
Ergebnisse nach 84 Resektionen
verfasst von:
H. P. Neeff, P. A. Holzner, M. Menzel, P. Bronsert, A. Klock, S. A. Lang, S. Fichtner-Feigl, U. T. Hopt, F. Makowiec
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Inzidenz intrahepatischer Cholangiokarzinome (ICC) nimmt weltweit zu. Eine Resektion ist die einzige kurative Behandlungsmöglichkeit.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit war die Analyse prognostischer Faktoren nach der Resektion intrahepatischer Cholangiokarzinome.
Material und Methoden
Insgesamt 84 Patienten wurden unter potenziell kurativer Intention reseziert. Perihiläre und distale Gallengangskarzinome wurden ausgeschlossen. Analysiert wurde das 5‑Jahres-Überleben u. a. in Abhängigkeit vom Tumorstadium (TNM), von der Anzahl der resezierten Herde, dem Resektionsstatus (R0), dem Vorliegen einer Peritonealkarzinose und den postoperativen Komplikationen.
Ergebnisse
Das 5‑Jahres-Überleben lag bei 27 %. 77 % der Patienten wurden R0-reseziert. In der univariaten Analyse waren ein T‑Stadium >2, eine N+-Situation, eine R+-Resektion, ein peritonealer und ein multilokulärer Befall signifikant mit einer schlechteren Prognose vergesellschaftet. Das Auftreten von Komplikationen verschlechterte das Überleben ebenfalls signifikant. Multivariat zeigte sich das Fehlen einer Peritonealkarzinose, der negative Lymphknotenstatus, ein singulärer Leberherd, ein niedriges T‑Stadium sowie das Fehlen von Komplikationen als prognostisch günstig.
Diskussion
Die Prognose des ICC ist auch bei erfolgreicher Resektion schlecht. Klassische Tumorcharakteristika, wie das TNM-Stadium, sind relevante Risikofaktoren. Die Resektion geht mit Komplikationen (vor allem der Gallenwege) einher, die das Überleben negativ beeinflussen. Adjuvante Therapiestrategien werden dringend benötigt, um das Langzeitüberleben auch bei chirurgisch erfolgreich therapierten Patienten zu verbessern.