Erschienen in:
01.09.2014 | Schwerpunkt
Genetische Aspekte der REM-Schlaf-Verhaltensstörung
verfasst von:
P. Young
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Die idiopathische REM-Schlaf-Verhaltensstörung wird als eine sporadisch auftretende Erkrankung angesehen. Aus einzelnen Assoziationsuntersuchungen zu genetisch bedingten Parkinson-Syndromen, der spinozerebellären Ataxie Typ 3 (Machado-Josef-Erkrankung), sowie aus einer HLA-Untersuchung ergeben sich Hinweise, dass eine genetische Komponente der idiopathischen REM-Schlaf-Verhaltensstörung besteht. Im Gegensatz zu den Non-REM-Parasomnien besteht nur eine sehr schwache und bislang nur in kleinen Kohorten nachgewiesene Assoziation zum HLA-System. Der stärkste Hinweis auf eine mögliche genetische Komponente wurde erst letztlich geliefert durch eine große Kohorte von über 300 Patienten, bei denen das Auftreten einer idiopathischen REM-Schlaf-Verhaltensstörung eine vergleichsweise erhöhte familiäre Prävalenz zu normalen alters- und geschlechtsbezogenen Kontrollen zeigte. Vor dem Hintergrund dieser Befunde ist davon auszugehen, dass die idiopathische REM-Schlaf-Verhaltensstörung durch genetische Faktoren moduliert wird. Prädiktive genetische Marker existieren bislang nicht für die idiopathische REM-Schlaf-Verhaltensstörung.