Erschienen in:
01.05.2011 | Übersichten
Genetische und hirnstrukturelle Anomalien bei Autismus-Spektrum-Störungen
Eine Brücke zum Verständnis der Ätiopathogenese?
verfasst von:
Dr. T. Nickl-Jockschat, T.M. Michel
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 5/2011
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Zusammenfassung
Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) sind tiefgreifende Entwicklungsstörungen mit hoher Heritabilität und bislang noch unbekannter Ätiopathogenese. Der molekulargenetischen Forschung ist es gelungen, mehrere Kandidatengene für die Erkrankung zu identifizieren, die funktionell in Verbindung zu Neurotransmission bzw. neuronaler Migration, kortikaler Organisation und synaptischer Plastizität stehen. Magnetresonanztomographische Studien konnten ein erhöhtes Hirnvolumen bei ASD-Patienten nachweisen. Vor allem die Frontal- und die Temporallappen waren im Volumen vergrößert. Am ausgeprägtesten war diese Volumenzunahme im frühen Kindesalter. Eine Kombination molekulargenetischer und strukturell-bildgebender Forschungsansätze erscheint als vielversprechend für die weitere Aufklärung der Ätiopathogenese der ASD.