Erschienen in:
17.08.2018 | Gonarthrose | Fortbildung
Gonarthrose: Auch Zoledronat enttäuscht
verfasst von:
kat
Erschienen in:
Orthopädie & Rheuma
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Ausgabe 4/2018
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Auszug
Die Hoffnungen auf einen krankheitsmodifizierenden Effekt von Zoledronat auf die Gonarthrose, die eine kleine Pilotstudie geweckt hatte, bestätigten sich in der randomisierten und placebokontrollierten Doppelblindstudie ZAP2 (Zoledronic Acid for Osteoarthritis Knee Pain) mit 223 Gonarthrose-Patienten nicht: Zwei Zoledronat-Infusionen im Abstand von einem Jahr konnten weder die Symptomatik noch die mittels MRT vermessene Größe der Knochenmarkläsion des Knies positiv beeinflussen. Für keinen der vier eingesetzten Scores nach 24 Monaten fand sich ein signifikanter Unterschied zwischen Zoledronat und Placebo: Die Veränderung gegenüber dem Ausgangswert im Schmerzscore des WOMAC (Western Ontario and McMasters Universities Osteoarthritis Index) betrug -37,5 versus -11,7 (p = 0,205), im VAS (Visual Analog Scale)-Schmerzscore -11,5 versus -16,8 (p = 0,17), im WOMAC-Funktionsscore -134,9 versus -159,2 (p = 0,65) und die Größenveränderung der Knochenmarkläsion -33,5 mm2 versus -11,7 mm2 (p = 0,68). Die Studienpopulation bestand aus durchschnittlich 62-jährigen Patienten, davon 52 % Frauen. Ihr Ausgangs-WOMAC-Schmerzscore betrug 200, der WOMAC-Funktionsscore 657, der VAS-Score 51 und die Läsionsgröße im MRT 489,6 mm2. Möglicherweise könnten Patienten mit weniger ausgeprägter Gonarthrose profitieren, so Prof. Graeme Jones, University of Tasmania, Hobart, Australien. …