Erschienen in:
01.12.2011 | Leitthema
Grenzen der Rekonstruktion – Prothesen
verfasst von:
Dr. M. Jaeger, D. Maier, K. Izadpanah, P. Strohm, N.P. Südkamp
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2011
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Zusammenfassung
Die Humeruskopffraktur ist eine häufige Verletzung, insbesondere des älteren weiblichen Patienten. Im Rahmen der Osteosynthese lassen sich in der Regel gute klinische Ergebnisse erzielen. Probleme werden jedoch weiterhin bei den die varisch dislozierten Humeruskopffrakturen, insbesondere wenn die mediale Säule zerstört ist, beobachtet. Hier sind eine anatomische Reposition des Kalottenfragments sowie ein medialer Knochenkontakt für ein gutes Operationsergebnis unentbehrlich. Ansonsten lässt sich ein sekundärer Varuskollaps und/oder ein Implantatversagen vorhersehen. Weitere Herausforderungen bilden die intraartikulären Frakturformen sowie die initial ischämen Humeruskopffrakturen. Die Indikation zur Frakturprothese ist immer dann gegeben, wenn keine stabile Osteosynthese in adäquater Reposition erzielt werden kann. Inverse Frakturprothesen stellen eine zunehmend verbreitete Therapieoption dar. Sie sollten jedoch den älteren Patienten >75 Jahren vorbehalten bleiben.