Erschienen in:
01.01.2016 | Gynäkologische Notfälle | Leitthema
Notfälle durch Adnexkomplikationen und Myomnekrosen
verfasst von:
T. Blaum, G. Emons
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Notfälle durch Veränderungen der Adnexe sind im klinischen Alltag häufig. Nicht selten erfordern rupturierte bzw. eingeblutete Ovarialzysten oder Extrauteringraviditäten (EUG) bei ausgeprägter Klinik operative Notfallintervention.
Fragestellung
Überblick über Behandlungsmöglichkeiten der durch Adnexkomplikationen und Myomnekrosen hervorgerufenen Notfälle.
Methode
Narrativer Review der Literatur (Pubmed einschließlich 2015), Suchbegriffe: „ovarial cyst“, „rupture“, „adnexal torsion“, „uterine myoma“, „fibroids“, „extrauterine pregnancy“.
Ergebnisse
Die Gabe hormoneller Kontrazeptiva ist eine mögliche Form der Prävention symptomatischer Ovarialzystenrupturen
für gefährdete Patientinnen, z. B. unter therapeutischer Antikoagulation. Komplikationen durch Adnex- bzw. Ovarialtorsion können durch die unspezifische Klinik vor diagnostische Herausforderungen stellen. Die Transvaginalsonographie ist das wichtigste Diagnostikum, die Dopplersonographie erlaubt jedoch keine sichere Abgrenzung einer Ischämie. Im Zweifel sollte eine operative Intervention erfolgen, um Ovarialgewebe zu erhalten. Myomnekrosen sind ohne vorangehende therapeutische Intervention selten. Die EUG tritt zunehmend häufiger auf. Transvaginalsonographie und Kontrolle des β-HCG im Serum stellen hier wesentliche diagnostische Hinweise bereit, bei Verdacht auf Ruptur und bei ausgeprägter Klinik sollte eine Laparoskopie durchgeführt werden.