21.10.2021 | Schock | Kasuistiken
Nabelstumpfblutung eines reifen Neugeborenen
verfasst von:
Thomas Lothes, Sabrina Juranek, Ingo Scheid, Karin Kurnik, Martin Olivieri, Hendrik Juenger
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Zusammenfassung
Ein 8 Tage altes männliches Neugeborenes wurde im pädiatrischen Schockraum bei Nabelstumpfblutung vorgestellt. Mit einer nichtmessbaren International Normalized Ratio (INR) und einer verlängerten aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT) (> 130,9 s) zeigten sich hochpathologische Werte bei den Gerinnungsglobaltests. Die Bestimmung der Einzelfaktoren erbrachte die Diagnose eines Faktor-X-Mangels. Diese seltene autosomal-rezessive Erkrankung führt bei schwerer Ausprägung typischerweise zu Nabelstumpfblutungen. Die Therapie besteht derzeit in der lebenslangen regelmäßigen Substitution eines Faktor-X-Konzentrats.