Erschienen in:
25.04.2018 | Harnröhrenstrikturen | Leitthema
Radikale Zystektomie und Harnableitung – worauf kommt es an?
verfasst von:
J. Noldus, G. Niegisch, A. Pycha, Prof. Dr. A. Karl
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die radikale Zystektomie (rCx) stellt nach wie vor die häufigste Therapieoption beim lokal begrenzten muskelinvasiven Urothelkarzinom in Deutschland dar. Verschiedene Modifikationen in der prä-, peri- und postoperativen Phase haben zu einer deutlichen Verbesserung des Outcomes geführt.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Arbeit soll einen guten Überblick über die aktuelle Datenlage hinsichtlich einer optimalen Vorbereitung und Durchführung der rCx mit anschließender Harnableitung bei Patienten mit Harnblasenkarzinom geben.
Material und Methoden
Hinsichtlich der Vorbereitung, der Durchführung der rCx sowie der anschließenden Harnableitung erfolgten jeweils separate Datenanalysen.
Ergebnisse
Die Zeit von der Indikation bis zur Durchführung der rCx sollte optimal genutzt werden. Hierbei ist insbesondere auf die frühzeitige Einstellung von Komorbiditäten zu achten. Zahlreiche ERAS-(„enhanced recovery after surgery“) und Fast-track-Konzepte sollten fester Bestandteil des therapeutischen Managements sein. Bei der Durchführung der rCx mit Anlage einer Neoblase spielt der Erhalt der Kontinenz und der Erektionsfähigkeit eine besondere Rolle. Gerade die Behandlung in einem spezialisierten Zentrum mit hoher Fallzahl kann hier zu einer Verbesserung des Outcomes führen. Auch die rCx mit intra- oder extrakorporaler Harnableitung wird inzwischen in minimal-invasiver roboterassistierter Technik durchgeführt.
Diskussion
Bei der rCx mit folgender Harnableitung ist es sinnvoll und notwendig nach neuen Möglichkeiten zur weiteren Reduktion von Komplikationen zu suchen und damit einhergehend eine Verbesserung des Outcomes sowie der Lebensqualität unserer Patienten zu erreichen.