Erschienen in:
01.04.2004 | Leitthema
HBO-Therapie bei CO-Intoxikation
verfasst von:
Dr. W. Welslau, U. van Laak, J. Pröhl
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Die CO-Vergiftung ist eine der häufigsten akzidentellen oder in suizidaler Absicht erfolgten Intoxikationen. CO wird 200fach besser als O2 an Hämoglobin gebunden (COHb), was zur Hypoxämie führt. Intrazellulär wird die Sauerstoffnutzung beeinträchtigt, eine Hypoxie ist die Folge. Klinisch stehen unspezifische neurologische Symptome im Vordergrund. 5% der Patienten leiden unter Herzrhythmusstörungen. Die Mortalität liegt bei 4% der stationär aufgenommenen Patienten. 25–50% der Patienten mit initialer Bewusstlosigkeit oder COHb>25% entwickeln neurologische Folgeschäden. Die COHb-Konzentration kann bestimmt werden (Normalwerte: <5% COHb bei Nichtrauchern, <10% bei Rauchern), es existiert jedoch keine klare Korrelation zum Verlauf und zur Prognose. Entscheidend für die Therapie sind Expositionsanamnese und klinische Symptomatik. Als Erstmaßnahme sollte 100%iger Sauerstoffverabreicht werden, falls möglich, sollte eine HBO-Therapie erfolgen. Mit dieser sind die Therapieziele (schnellstmögliche CO-Eliminierung und Verhinderung neurologischer Spätsymptome) am besten erreichbar.