Erschienen in:
01.12.2021 | Hepatitiden | Einführung zum Thema
Virale Hepatitiden – nach wie vor häufig und wichtig!
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. Heiner Wedemeyer, Univ.-Prof. Dr. Stefan Zeuzem
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 6/2021
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Auszug
Der Gemeinsame Bundesauschuss (GBA) hat Ende letzten Jahres beschlossen, ein Screening auf Hepatitis B und C in die allgemeine Gesundheitsuntersuchung, den „Gesundheits-Check-up“, aufzunehmen. Seit dem 1. Oktober 2021 können sich nun gesetzlich Versicherte über 35 Jahren einmalig auf eine Infektion mit Hepatitis-B- und -C-Viren testen lassen. Die Einführung dieses Screening ist das Ergebnis von mehr als 10 Jahren gemeinsamer Aktivität verschiedener Fachgesellschaften unter Führung der DGVS und der Deutschen Leberstiftung. Die Testung für Hepatitis B basiert auf der Untersuchung von HBsAg, für Hepatitis C auf anti-HCV. Für die Betroffenen ist es wichtig zu wissen, ob wirklich eine replikative Virushepatitis vorliegt, da nicht alle HBsAg-positiven oder anti-HCV-positiven Patienten auch eine Virusreplikation aufweisen. Sehr erfreulich ist es daher, dass im Falle eines positiven Ergebnisses sich unmittelbar die Untersuchung auf die entsprechende Nukleinsäure (HBV-DNA bzw. HCV-RNA) aus der gleichen Probe anschließt. So entfällt für die Patienten sowohl eine zweite Blutentnahme als auch Wartezeit in Ungewissheit – und eine eventuell notwendige antivirale Behandlung könnte schneller begonnen werden. …