Erschienen in:
06.02.2020 | Weichteilinfektionen | Einführung zum Thema
Herausforderungen Weichgewebsinfektionen
verfasst von:
Prof. Dr. M. Anthuber
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 4/2020
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Auszug
Die Behandlung von Weichteilinfektionen ist täglicher Bestandteil chirurgischer Praxis. Das Spektrum reicht von vergleichsweise harmlosen, weil gut umschriebenen und wenig in die Tiefe reichenden Infektionen der Haut und der Hautanhangsgebilde bis zu foudroyant verlaufenden, flächenhaften Infektionen mit systemischer Inflammationsreaktion und lebensbedrohlicher Sepsis. Dabei bleibt keine Körperregion ausgespart, sodass alle operativen Fachgebiete über eine entsprechende Fachkompetenz verfügen müssen, um zeit- und befundgerecht agieren zu können. So sehen Neuro- und Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen bedrohliche Infektionen im Kopf-Hals-Bereich, Allgemein- und Viszeralchirurgen, aber auch Dermatologen, ausgeprägt eitrige oder phlegmonöse Veränderungen an der gesamten Körperoberfläche mit Schwerpunkten an Prädilektionsstellen wie Rumpf, Achselhöhlen, der anogenitalen Region und der unteren Extremität (Erysipel), Gynäkologen finden Abszesse und flächenhafte Weichteilaffektionen an der Brust und am äußeren Genitale ihrer Patientinnen und Urologen sind konfrontiert mit fortgeschrittenen entzündlichen Veränderungen am Damm und am äußeren männlichen Genitale. …