Erschienen in:
14.02.2017 | Herpesviren | Leitthema
Alpha-Herpesviridae in der Dermatologie
Herpes-simplex-Virus Typ I und II
verfasst von:
Dr. L. El Hayderi, MD, PhD, Prof. Dr. A. Rübben, MD, PhD, Prof. Dr. A. F. Nikkels, MD, PhD
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
In der vorliegenden Übersichtsarbeit zum Herpes-simplex-Virus Typ I und II (HSV-I, HSV-II) werden aktuelle Entwicklungen in Bezug auf klinische Symptome, Behandlungsmaßnahmen bei primärem und rezidivierendem Lippen- und Genitalherpes sowie Fragen zur Impfung zusammengefasst. Hinsichtlich der klinischen Manifestationen werden der Zusammenhang zwischen pyogenem Granulom und chronischer HSV-I-Infektion, die HSV-bedingte Follikulitis, verruköse HSV-I- und HSV-II-Läsionen, die Rolle der rezidivierenden HSV-I-Infektion beim „burning mouth syndrome“, die HSV-I- und HSV-II-Infektion des periareolären Bereichs, die zosteriforme HSV-Infektion, das „knife-cut sign“ (Messerschnittzeichen) und die bevorzugte Kolonisierung und Infektion vorbestehender Dermatosen durch HSV-I oder HSV-II erörtert. Die üblichen antiviralen Therapieschemata bei primärem und rezidivierendem Lippen- und Genitalherpes werden mit den Optionen der Kurzzeit- und der Eintagestherapie verglichen. Zu den neuen Anti-HSV-I- und Anti-HSV-II-Agenzien gehören Amenavir, Pritelivir, Brincidofovir, Valomaciclovir und FV-100. Die therapeutische oder präventive Impfung gegen HSV-I- und HSV-II-Infektionen bleibt ein sehr wünschenswertes Therapieziel, zu dem es bisher leider noch keine klinisch relevanten Anwendungen gibt.