Zusammenfassung
Es besteht ein gegenseitiges Bedingungsgefüge beim Auftreten somatischer und psychischer Erkrankungen. Psychische Störungen treten vermehrt komorbid mit internistischen und neurologischen Erkrankungen auf, können aber auch Symptom einer solchen sein. Die Behandlung psychischer Erkrankungen verbessert auch die Prognose somatischer Krankheiten, wobei spezifische Indikationen und pharmakotherapeutische Interaktionen berücksichtigt werden müssen. Insbesondere im Senium ist mit vermehrten unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu rechnen und die Auswahl und eine Anpassung der Dosis zentral wirksamer Pharmaka zu berücksichtigen. Besondere psychiatrische und psychotherapeutische Aufgabenfelder im Konsil- und Liaisondienst stellen die Bereiche der Psychoonkologie und der Transplantationsmedizin dar.