Erschienen in:
01.06.2014 | Einführung zum Thema
Herzinsuffizienz
Eine medizinische Herausforderung
verfasst von:
Prof. Dr. G. Hasenfuß
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 6/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Herzinsuffizienz ist in Deutschland die häufigste Diagnose bei stationärer Behandlung. In den vergangenen 20 Jahren hat sie um etwa 70% zugenommen [
1]. Gründe hierfür sind die erfolgreiche Behandlung von akuten Herzerkrankungen und insbesondere die Abnahme der Myokardinfarktsterblichkeit sowie die zunehmende Lebenserwartung. Letzteres wird dadurch verdeutlicht, dass die Zunahme der Herzinsuffizienzprävalenz in der Bevölkerungsgruppe der über 75-Jährigen am deutlichsten ausgeprägt ist. Aufgrund der erwarteten demografischen Veränderungen in den kommenden Jahren und der prognostizierten Zunahme von Stoffwechselerkrankungen ist mit einer weiteren deutlichen Steigerung der Herzinsuffizienzprävalenz zu rechnen. Insbesondere gilt dies für die diastolische Herzinsuffizienz, die dominante Variante bei älteren Menschen. Darüber hinaus spielen bei älteren Patienten Komorbiditäten eine wesentliche Rolle. Zu nennen sind die Niereninsuffizienz, die Anämie, der Diabetes mellitus, die Hypertonie, die Adipositas, die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung und die Schlafapnoe [
2,
3]. Mit der Anzahl der Komorbiditäten nehmen die Symptome der Herzinsuffizienz zu und die Lebenserwartung ab. …