Erschienen in:
11.02.2016 | Herzinsuffizienz | Übersichtsarbeit
Hämodynamik und körperliche Belastbarkeit bei Patienten mit Linksherzunterstützungssystem
Ein Überblick
verfasst von:
Prof. Dr. med. N. Reiss, M. Altesellmeier, S. Mommertz, T. Schmidt, S. Schulte-Eistrup, D. Willemsen
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Durch die enorme technische Entwicklung und Miniaturisierung von Linksherzunterstützungssystemen (LVAD) wurde die Implantation dieser Systeme im Laufe der Zeit zur Alternative der Herztransplantation. Nach der Implantation weisen die meisten Patienten, gemessen an ihrer NYHA (New York Heart Association)-Klassifikation, eine deutliche Verbesserung ihres klinischen Zustands und ihrer Belastungsfähigkeit auf, wenngleich die körperliche Belastbarkeit auch nach der Implantation eines LVAD weiterhin deutlich eingeschränkt ist. Die physiologischen und hämodynamischen Veränderungen bei LVAD-Patienten sowohl in Ruhe als auch unter Belastung sind in ihrer Komplexität letztendlich noch nicht vollständig verstanden. Es ist das Ziel dieser Arbeit, den aktuellen Stand der Wissenschaft bezüglich der Belastbarkeit von terminal herzinsuffizienten Patienten nach LVAD-Implantation in Ruhe und unter Belastung zu beschreiben. Es wird diskutiert, wie die Leistungsfähigkeit im Langzeitverlauf, z. B. durch Erhöhung der Umdrehungszahl oder aber auch durch kontinuierliches körperliches Training, gesteigert werden kann. Ebenfalls wird die Wertigkeit neuer diagnostischer Tools wie z. B. der Inertgas-Rückatmungsmethode zur nicht-invasiven Messung des Herzzeitvolumens und der arteriovenösen Sauerstoffgehaltsdifferenz (AVDO2) bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit des LVAD-Patienten besprochen.