Erschienen in:
01.01.2008 | Leitthema
Heutige Rolle der Mediastinoskopie und der Remediastinoskopie
verfasst von:
M. Hinterthaner, Prof. Dr. G. Stamatis
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Beim Bronchialkarzinom ist die diagnostische Klärung der mediastinalen Lymphknoten (LK) von besonderer Bedeutung, um die lokale Operabilität festzustellen und bei Tumorbefall eine neoadjuvante Therapie einzuleiten. Die kollare Mediastinoskopie ist als sichere und aussagekräftige diagnostische Maßnahme zur Bronchialkarzinomstadieneinteilung akzeptiert. Erreicht werden die paratrachealen, die tracheobronchialen und die subkarinalen LK sowie durch zusätzliche Anwendung der parasternalen Mediastinoskopie die LK im vorderen Mediastinum und im aortopulmonalen Fenster. Seit Einführung der neoadjuvanten Chemotherapie oder Chemoradiotherapie wurde die Remediastinoskopie verwendet, um die Veränderung der mediastinalen LK nach der Induktionstherapie zu untersuchen und damit die Operabilität eines selektionierten Krankenguts mit der Option der kurativen Resektion festzustellen. Die perioperative Letalität liegt bei beiden Methoden <0,5%, die Zahl der Komplikationen ist sehr gering (<4%). Wegen der Histologiegewinnung und der damit verbundenen hohen Sensitivität, Spezifität und Genauigkeit sind die Mediastinoskopie und Remediastinoskopie modernen Verfahren wie der FDG-PET, FDG-PET/CT, EBUS-FNA und EUS-FNA überlegen.