Erschienen in:
07.07.2017 | Hormonsubstitution | Industrieforum
Natürliches Progesteron für Endometriumschutz
verfasst von:
Dr. Beate Fessler
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
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Ausgabe 4/2017
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Auszug
_ Erhöhen Gestagene, die als Teil der Hormonersatztherapie (HRT) bei Frauen mit Uterus verabreicht werden, das Mammakarzinomrisiko? Und wenn ja, gibt es Unterschiede zwischen den Substanzen? Diese Frage treibt die Forschung seit geraumer Zeit um. Inzwischen gibt es mehr Klarheit. Mit Blick auf den Proliferationsmarker Ki67, die veränderte Genexpression und den Switch in eine höhere Dichteklasse zeigt die Kombination aus natürlichem Östradiol (E2) und natürlichem Progesteron (Utrogest®) bei der gesunden Brust Vorteile gegenüber einer Kombination der synthetischen Hormone CEE plus Medroxyprogesteronacetat (MPA), erläuterte Prof. Petra Stute, Bern, die Datenlage: „Progesteron scheint brustfreundlicher zu sein als synthetisches MPA. Man kann aber aus den Ergebnissen nicht schließen, dass bioidentische Hormone gar nichts machen.“ Spannender ist der Blick auf den Einfluss der verschiedenen Gestagene auf das Mammakarzinomrisiko. In einer systematischen Literaturrecherche wurden fünf Studien mit unterschiedlichem Design gefunden, die dieser Frage auf den Grund ging. Fazit von Stute: Eine HRT mit Progesteron als Gestagenkomponente ist während einer fünfjährigen Anwendung als brustsicher einzustufen. Noch immer aber sind viele Fragen offen. …