Erschienen in:
01.03.2004 | Leitthema
HPV-assoziierte Tonsillenkarzinome
Ein Update
verfasst von:
PD Dr. J. P. Klussmann, S. Dinh, O. Guntinas-Lichius, C. Wittekindt, S. Weißenborn, U. Wieland, H. P. Dienes, T. Hoffmann, E. Smith, L. Turek, E. J. M. Speel, H. J. Pfister
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 3/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Etablierte Risikofaktoren für die Entwicklung von Kopf-Hals-Karzinomen sind der chronische Nikotin- und Alkoholkonsum. Zwar wurde schon länger vermutet, dass humane Papillomviren (HPV) ebenfalls eine Rolle spielen könnten, aber erst kürzlich veröffentlichte Studien geben eine ausreichende Grundlage, dass die Infektion mit onkogenen [High-risk- (HR-)] HPV als Risikofaktor für die Entwicklung von Kopf-Hals-Karzinomen anzusehen ist. Mindestens die Hälfte aller Tonsillenkarzinome enthalten HR-HPV. Für das Zervixkarzinom wurde die HPV-induzierte Karzinogenese intensiv untersucht, und zunehmend können Parallelen für das Tonsillenkarzinom nachgewiesen werden. Die vorliegende Übersicht stellt hierzu den aktuellen Wissensstand dar und fasst die bisher bekannten molekularbiologischen Aspekte hierzu zusammen. Die Abgrenzung der HPV-positiven Kopf-Hals-Karzinome gewinnt zunehmend an klinischer Bedeutung, da der HPV-Status der Karzinome sowohl Auswirkungen auf Risikofaktoren als auch auf die Prognose hat.