Erschienen in:
01.01.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Hyperaldosteronismus und verstärkte Aktivität des Mineralokortikoidrezeptors
verfasst von:
Prof. Dr. A. Fiebeler, M. Quinkler
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Aldosteron ist ein Nebennierenrindenhormon mit pleiotroper Wirkung. Es stimuliert den Mineralokortikoidrezeptor (MR), der an zahlreichen physiologischen und pathophysiologischen Prozessen beteiligt ist; eine verstärkte Aktivität zusammen mit einer inadäquat hohen Salzzufuhr führt zu Bluthochdruck und entzündlich fibrotischen Veränderungen im Gewebe. Darüber hinaus werden zahlreiche weitere Regelkreise beeinflusst, z. B. solche, die in die Regulation der Geweberegeneration oder der renalen Eiweißausscheidung eingebunden sind. Häufige Ursachen für die verstärkte Aktivierung des MR sind einseitige Nebennierenadenome und eine bilaterale Hyperplasie mit unkontrollierter Aldosteronsynthese. Therapieoptionen umfassen die operative Entfernung eines Tumors und die medikamentöse Blockade des MR. Zu den klinisch relevanten Perspektiven zählen die Entwicklung neuer, selektiver Antagonisten der MR-Aktivität mit verminderten Nebenwirkungen bzw. die erweiterte Indikation von MR-Blockern.