Erschienen in:
02.01.2014 | Medizin aktuell_Panorama
Hypothetische Einwilligung zählt
OP-Entscheidung
verfasst von:
Martin Wortmann
Erschienen in:
Uro-News
|
Ausgabe 1/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
_ Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat den Freispruch für zwei Ärzte im Allgäu bestätigt [Az.: 1 StR 320/12]. Deren Patient war nach langjährigem Alkoholmissbrauch an Leberzirrhose erkrankt und hatte bereits mehrere lebensbedrohliche Krankheitsschübe mit komatösen Phasen durchlitten. Bei seinen Recherchen nach einer Alternative stieß er auf die autologe Hepatozytentransplantation (Leberzelltransplantation). Bei diesem Verfahren werden Leberzellen des Patienten kultiviert und dann in das Dünndarmmesenterium implantiert; dort sollen sie die Leberfunktion unterstützen. Im Gespräch mit den Ärzten erklärte er, weil er keine Lebertransplantation wolle, sei die Leberzelltransplantation sein „letzter Rettungsanker“. Er wolle dies „trotz der geringen Erfahrungswerte“ versuchen. Mit umfangreichem Material informierten die Ärzte über Diagnose und Risiken der Behandlung, kaum aber über ihren medizinischen Nutzen. …