Erschienen in:
01.05.2012 | Originalien
Individualisierung der IOL-Konstanten für 2 hydrophobe Intraokularlinsen
SRK II, SRK/T, Hoffer Q, Holladay 1 und Haigis-Formel
verfasst von:
Prof. Dr. A. Langenbucher, T. Eppig, A. Viestenz, B. Seitz, G. Müllner, U. Schönherr
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 5/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Zielsetzung
Ziel der Studie war es, die Treffsicherheit zweier hydrophober Intraokularlinsen zu untersuchen und einen Weg aufzuzeigen, die linsenspezifischen Konstanten des Herstellers mit einem einfachen Berechnungsschema zu individualisieren.
Methoden
In einer prospektiven Studie wurden konsekutiv im Rahmen einer Kataraktoperation am Konventspital der Barmherzigen Brüder in Linz je 50 Augen mit einer hydrophoben asphärischen Polytech Y10AS und einer hydrophoben sphärischen Hoya P(C/Y)-60R-Intraokularlinse versorgt. Anhand der präoperativ erhobenen biometrischen Daten und der postoperativen Refraktion 8 bis 10 Wochen nach dem Eingriff wurde die Abweichung der erreichten Refraktion von der Zielrefraktion ΔREF bestimmt und eine Optimierung der linsenspezifischen Konstanten für 5 gebräuchliche Linsenberechnungsschemata durchgeführt.
Ergebnisse
Auf der Basis unserer Datenlage konnte gezeigt werden, dass mit der vom Hersteller angegebenen Linsenkonstante ΔREF der Augen, die mit der Polytech-Linse versorgt wurden, systematisch mehr im Minus lag im Vergleich zu den Augen die mit einer Hoya-Linse versorgt wurden. Dieser Trend kann mit einer Anpassung der linsenspezifischen Konstanten kompensiert werden.
Schlussfolgerung
Ophthalmochirurgen und Operationszentren sind angehalten, im Rahmen einer Qualitätskontrolle permanent die Ergebnisse nach Kataraktoperation zu analysieren. Gelingt es, hier einen systematischen Trend in der Abweichung der erreichten Refraktion von der Zielrefraktion herauszuarbeiten, empfiehlt sich eine Individualisierung der linsenspezifischen Konstanten.