Erschienen in:
01.12.2014 | Leitthema
Innovationen in der medikamentösen Therapie des Mammakarzinoms
verfasst von:
J. Salmen, J. Huober
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 12/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den vergangenen Jahren wurden bei den nichtzytostatischen Therapien deutliche Therapiefortschritte erzielt. Diese gehen sowohl mit einer Verbesserung der Prognose als auch mit einer Verbesserung der Lebensqualität einher. Bei der Indikationsstellung für zytostatische Therapien rücken zunehmend die molekularen Subtypen in den Vordergrund.
Ziel
Der Beitrag soll eine Übersicht über die Innovationen in der medikamentösen Therapie des Mammakarzinoms geben.
Material und Methoden
Als Grundlage dienen die Studien, die zu der Zulassung der jeweiligen Therapien geführt haben oder künftig zu einer Optimierung der Therapie für die molekularen Subtypen des Mammakarzinoms führen können.
Ergebnisse
Der mTOR-Inhibitor Everolimus hat sich als Therapieoption beim hormonrezeptorpositiven, HER2/neu-negativen fortgeschrittenen Mammakarzinom etabliert. Fortschritte gibt es auch bei der Behandlung des HER2/neu-positiven Mammakarzinoms: In 2013 erhielt die duale anti-HER2/neu-Blockade ihre Zulassung in der Erstlinientherapie des HER2/neu-positiven metastasierten Mammakarzinoms. Daneben wurde das Antikörper-Medikamenten-Konjugat Trastuzumab-Emtansin für das metastasierte Mammakarzinom zugelassen. Trastuzumab kann als Infusion und auch subkutan gegeben werden. Für das triple-negative Mammakarzinom könnte sich ein Benefit durch die Addition von Carboplatin zu den konventionellen Chemotherapien ergeben.
Diskussion
Es gibt eine Reihe von Innovationen in der medikamentösen Therapie des Mammakarzinoms. Künftige Studien sollten nach den Proof-of-Principle-Studien untersuchen, nach welcher Strategie diese Substanzen im klinischen Alltag eingesetzt werden können. Daneben sollte eine mögliche Ausweitung der zugelassenen Indikationen geprüft werden.