Erschienen in:
15.02.2017 | Interferone | Pharmaforum
RRMS: Therapieziel ist die vollständige Krankheitskontrolle
verfasst von:
Dr. Günter Springer
Erschienen in:
NeuroTransmitter
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Ausgabe 2/2017
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Auszug
Für MS-Patienten gehören unsichtbare Symptome wie Fatigue, Gleichgewichtsstörungen oder kognitive Defizite zu den schlimmsten Krankheitsfolgen. Im Fokus der Therapie sollte daher die schwelende Entzündung im ZNS stehen, die sehr früh im Krankheitsverlauf zu axonalen und neuronalen Verlusten führt. „Unser Ziel ist daher nicht primär die Schubratenreduktion“, erklärte Professor Sven G. Meuth, Münster, „wir wollen eine möglichst vollständige Krankheitskontrolle“. Mit dem NEDA(No Evidence or Disease)-3-Konzept lässt sich die neurobiologische Schädigung des ZNS jedoch nicht ausreichend erfassen, so Meuth. Diese wird jedoch mit den NEDA-4-Kriterien abgebildet, die zusätzlich zu den NEDA-3-Kriterien — keine klinisch bestätigten Schübe, keine neuen/vergrößerten T2-Läsionen, keine anhaltende EDSS(Expanded Disability Status Scale)-Progression — die Freiheit von pathologischem Hirnvolumenverlust (> 0,4 % pro Jahr) beinhalten. Laut Meuth ist Hirnvolumenverlust ein guter Prädiktor für Behinderungsprogression und kognitive Einschränkungen. …