Erschienen in:
15.02.2017 | Restless-Legs-Syndrom | Kurz & Knapp
Dopaminagonisten bei RLS weiter erste Wahl
verfasst von:
red
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 2/2017
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Auszug
Bei der Therapie des mittelschweren bis schweren Restless-legs-Syndroms (RLS) ist die dopaminerge Stimulation mit Dopaminagonisten nach wie vor die Behandlung der ersten Wahl, wird Professor Claudia Trenkwalder, Chefärztin der Paracelsus-Elena-Klinik Kassel, in einer Pressemitteilung des Unternehmens UCB zitiert. Im Gegensatz zur Behandlung des Morbus Parkinson beruhe das Therapieprinzip bei RLS nicht auf einem Ausgleich eines Dopamindefizites, sondern vielmehr auf einem Ausgleich einer Dysregulation. Langzeitdaten über fünf Jahre lägen bei den Dopaminagonisten ausschließlich für Rotigotin transdermales System (z. B. Neupro®) vor. Eine zu hohe Dosierung der dopaminergen Medikation sei der häufigste Fehler in der RLS-Therapie. Sie führe zu einer Überstimulation mit einer Zunahme der Symptomatik, der Augmentation. Die Augmentation stelle die wichtigste Therapiekomplikation des RLS dar und trete insbesondere unter L-Dopa auf. Der Einsatz von L-Dopa bei RLS solle nur zur Diagnostik oder intermittierend — zum Beispiel bei einer längeren Flugreise — erfolgen, jedoch nicht als tägliche Gabe. Die erste Real-Life-Studie zum Management der Augmentation habe zudem gezeigt, dass Patienten, die unter einer oralen dopaminergen Therapie eine Augmentation entwickeln, von einer Umstellung auf Rotigotin transdermales System profitieren können und dass die Augmentation reversibel sei. …