Erschienen in:
01.03.2006 | Originalien
Intermittierende Spülung peripherer Venenverweilkanülen
Pädiatrische Studien zur Verwendung von verdünntem Heparin vs. Kochsalzlösung
verfasst von:
Prof. Dr. M. Trautmann, G. Dannecker, F.-J. Kretz, M. Vochem
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 3/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
In der Pädiatrie wurden Venenverweilkanülen bislang vielfach mit verdünnter Heparinlösung gespült. Da derzeit keine Präparate mit fertig konfektioniertem verdünntem Heparin mehr auf dem Markt sind, stellt sich die Frage, ob eine Spülung mit physiologischer Kochsalzlösung ausreicht.
Material und Methoden
Es wurden randomisierte Studien zum Einfluss intermittierender Spülungen mit verdünntem Heparin vs. physiologischer Kochsalzlösung auf die Nutzungszeit periphervenöser Verweilkanülen bei Neugeborenen und Kindern ausgewertet. Studien zu kontinuierlichen Heparininfusionen wurden separat betrachtet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Die randomisierten, prospektiven Studien zur intermittierenden Spülung zeigten keine Verlängerung der mittleren Verwendungszeit durch Spülung mit verdünntem Heparin vs. physiologischer Kochsalzlösung. Im Gegensatz dazu zeigten 5 Studien, in denen bei kontinuierlicher Infusionstherapie eine geringe Heparinmenge zu jeder Infusionslösung zugesetzt wurde, eine statistisch signifikante Verlängerung der Verwendungszeit der Verweilkanülen im Vergleich zu einer Infusionstherapie ohne Heparinzusatz. Wirksame Heparinkonzentrationen im Infusionsgemisch lagen oberhalb von 0,25 IU/ml. Die methodische Diversität der Studien zur intermittierenden Heparinspülung war erheblich. Die Fragestellung sollte deshalb in zukünftigen, methodisch präzisen Studien weiter bearbeitet werden.