Im Rahmen einer „General-unknown“-Analyse mittels Immunchemie, GC-MS und einer Suchanalyse nach basischer und saurer Flüssig/Flüssig-Extraktion mittels LC-MSn-Ionenfalle, Toxtyper® (Fa. Bruker Daltonics, Bremen, Deutschland) [
4] wurden im Urin neben Doxylamin und Coffein auch verschiedene Mitragyninmetaboliten (++) nachgewiesen. Im Schenkelvenenblut fand sich Doxylamin nur noch in Spuren (< Bestimmungsgrenze 5 ng/ml). Benzodiazepine, Z‑Substanzen, Opioide (Alfentanil, Buprenorphin, Norbuprenorphin, Fentanyl, Hydrocodon, Hydromorphon, Oxycodon, Sufentanil, Tapentadol, N-Desmethyltapentadol, Tilidin, Nortilidin, Tramadol, O‑Desmethyltramadol), Amphetamine, Opiate und Cocain wurden im Schenkelvenenblut nicht nachgewiesen. Mitragynin wurde ausschließlich aus dem Schenkelvenenblut gezielt mit einer validierten Methode mittels LC-MS/MS in einer Konzentration von 1,5 mg/l in einem Auftragslabor bestimmt; der aktive Metabolit 7-Hydroxymitragynin wurde bei der quantitativen Methode nicht erfasst. Die Analyse einer kopfhautnah entnommenen, 3 cm langen Haarprobe auf Morphin, Codein, 6-Monoacetylmorphin, Methadon, Buprenorphin, Cocain, Benzoylecgonin, Amphetamin, Methamphetamin, MDMA, MDA und einige Benzodiazepine verlief negativ. Die Blutalkoholkonzentration im Schenkelvenenblut lag bei 0,00 ‰. Das asservierte Pulver entspricht in Form, Farbe und Geruch Kratom; in allen 3 Päckchen wurde Mitragynin mit dem Toxtyper® nachgewiesen.