Erschienen in:
29.04.2022 | Juvenile Dermatomyositis | Übersichten
Dermatomyositis und juvenile Dermatomyositis
verfasst von:
Dr. med. Frank Dressler, Prof. Dr. med. Britta Maurer
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Die Dermatomyositis (DM) ist eine entzündliche Multisystemerkrankung unklarer Ätiologie, die bereits im Kindesalter beginnen, aber auch erst im hohen Erwachsenenalter auftreten kann. Myalgien und Muskelschwäche können erst im Verlauf der Erkrankung auftreten oder bei manchen Formen sogar ganz fehlen. Klassische Zeichen an der Haut sind heliotroper Ausschlag, Wangenerythem, Gottron-Zeichen sowie Nagelbettgefäßveränderungen. Bei der Diagnosestellung spielen v. a. auch zunehmend die Bestimmung Myositis-spezifischer Autoantikörper eine Rolle. Die Muskelenzyme können erhöht sein, sind es jedoch bei ca. einem Drittel der Patienten nicht. In Absenz typischer klinischer und serologischer Befunde können zur Diagnosestellung weitere Untersuchungsmethoden, wie z. B. Kapillarmikroskopie, Magnetresonanztomographie, Elektromyographie, Haut- oder Muskelbiopsie, in Betracht gezogen werden. Je nach klinisch-serologischem Subtyp empfiehlt sich auch ein gastrointestinales oder kardiopulmonales Organscreening. Bei erwachsenen Patienten sollte zusätzlich auch eine altersadaptierte Tumorsuche durchgeführt werden. Neben Kortikosteroiden zur Induktionstherapie und konventionellen Basistherapeutika und Immunglobulinen spielen zunehmend auch Biologika und Small-molecule-Inhibitoren eine Rolle. Die Prognose der DM/JDM (juvenile Dermatomyositis) hat sich verbessert. Während sich die meisten Patienten zumindest partiell erholen, versterben einzelne, und eine Minderheit entwickelt eine persistierende Muskelatrophie oder eine ausgeprägte Kalzinose.