Erschienen in:
11.01.2022 | Kardiogener Schock | CME
Infarktbedingter kardiogener Schock
verfasst von:
Prof. Dr. med. Karl Werdan, Prof. Dr. med. Dr. disc. pol. Markus Wolfgang Ferrari, PD Dr. med. Roland Prondzinsky, Dr. med. Martin Ruß
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 1/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Der kardiogene Schock als Infarktkomplikation (5–10 %) erhöht die Sterblichkeit des unkomplizierten Herzinfarkts von weniger als 10 % auf etwa 40 %, bedingt durch die Entwicklung eines multiplen Organdysfunktionssyndroms infolge der hochgradigen schockbedingten Störung der Organperfusion. Demzufolge darf sich die leitlinienorientierte Therapie nicht nur auf die Wiedereröffnung des verschlossenen Koronargefäßes und auf die Behandlung von Infarktkomplikationen beschränken. Wichtig für das Überleben ist auch die herzzeitvolumengesteuerte Optimierung der Organdurchblutung mittels inotroper und vasoaktiver Substanzen sowie – bei strenger Indikationsstellung – mit temporären mechanischen Unterstützungssystemen, nicht jedoch mit der intraaortalen Ballonpumpe. Ebenso wichtig sind schockspezifische intensivmedizinische Maßnahmen wie eine lungenprotektive Beatmung bei Beatmungspflichtigkeit.