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Erschienen in: Die Ophthalmologie 3/2023

22.12.2022 | Katarakt | Ophthalmologischer Schnappschuss

Hyperferritinämie-Katarakt-Syndrom

verfasst von: Dr. med. Lucy J. Kessler, G. U. Auffarth, R. Khoramnia

Erschienen in: Die Ophthalmologie | Ausgabe 3/2023

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Auszug

Das Hyperferritinämie-Katarakt-Syndrom ist eine seltene autosomal-dominant vererbte Erkrankung, die durch eine Kombination aus isolierter Ferritinerhöhung ohne Eisenüberladung und hereditärer Katarakt charakterisiert ist. Bei diesem 33-jährigen Patienten gab es in der Familie väterlicherseits mehrere Familienmitglieder, die zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahrzehnt eine Katarakt entwickelt haben und daraufhin operiert wurden. Die isolierte Ferritinerhöhung konnte beim Patienten und bei mehreren Familienmitgliedern väterlicherseits im Serum festgestellt werden. Zur Diagnosesicherung kann durch genetische Analyse der Nachweis einer Punktmutation an Position 32 des L‑Ferritin-Gens erbracht werden. In der Regel lagert sich das Ferritin ausschließlich in der Linse ein, sodass die Patienten nach der Entfernung der körpereigenen Linse beschwerdefrei sind. Andere Organschäden oder -manifestationen wurden bisher nicht beschrieben (Abb. 1).
Metadaten
Titel
Hyperferritinämie-Katarakt-Syndrom
verfasst von
Dr. med. Lucy J. Kessler
G. U. Auffarth
R. Khoramnia
Publikationsdatum
22.12.2022
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Katarakt
Erschienen in
Die Ophthalmologie / Ausgabe 3/2023
Print ISSN: 2731-720X
Elektronische ISSN: 2731-7218
DOI
https://doi.org/10.1007/s00347-022-01787-0

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