Erschienen in:
01.09.2005 | Schwerpunkt: Internistische Notfallmedizin
Katastrophenmedizin geht uns alle an
verfasst von:
U. Schächinger, Prof. Dr. M. Nerlich
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2005
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Zusammenfassung
Die Überschwemmungen in der Oder-/Elberegion oder die Unglücke von Eschede, Kaprun oder Ramstein lassen uns bewusst werden, dass Katastrophen nicht nur in weit entfernten Regionen dieser Erde geschehen, sondern auch in unseren Breiten auftreten. Sie folgen keinen Regeln, niemand kann Ort, Zeit oder Art einer Katastrophe voraussagen. Dies darf jedoch nicht dazu führen, sich mangels konkreter Vorhersehbarkeit nicht auf Katastrophenfälle vorzubereiten. Die genaue Betrachtung und Analyse der medizinischen und organisatorischen Abläufe vergangener Katastrophen lassen erkennen, dass derartige Ereignisse immer ähnliche medizinische und organisatorische Konsequenzen nach sich ziehen. Bei der Bewältigung von Katastrophen müssen eine Vielzahl von Organisationen und Personen zusammenarbeiten. Dies erfordert klar strukturierte Informations-, Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen sowie definierte Prozessabläufe. Neben der grundsätzlichen Planung und Übung dieser Prozesse der medizinischen Katastrophenbewältigung — wie Suchen und Retten von Opfern, Triage und Durchführung lebensrettender Sofortmaßnahmen, definitive medizinische Versorgung, Transport von Patienten — ist es unabdingbar, Strukturen aufzubauen, um für Massenanfälle von Erkrankten oder Verletzten gerüstet zu sein.