Erschienen in:
01.04.2012 | Übersichten
Körperliche Aktivität zur Primärprävention des Prostatakarzinoms
Mögliche Mechanismen
verfasst von:
Prof. Dr. H.C. Heitkamp, I. Jelas
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 4/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Der Beitrag stellt die möglichen Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Prävention des Prostatakarzinoms durch Aufarbeitung der kontroversen Studienlage bestehend aus Kohorten- und Fall-Kontroll-Studien dar. Nach der bisherigen Datenlage gibt es keine eindeutige Beeinflussbarkeit der Inzidenz des Prostatakarzinoms durch körperliche Aktivität. In Studien mit präventiven Effekten werden Mechanismen postuliert, die dargestellt werden.
Material und Methode
Eine Literaturrecherche stellt schwerpunktmäßig die Ergebnissen der letzten 10 Jahre dar.
Ergebnisse
Wegen der Testosteronabhängigkeit des Prostatakarzinoms kommt der Modulation der Testosteronkonzentration besonders durch intensive körperliche Aktivität eine große Bedeutung zu. Der Zusammenhang zwischen Prostatakarzinom und Kalziumkonzentration im Blut, dem Parathormon und Vitamin D3 und deren Erhöhung durch körperliche Aktivität lassen einen weiteren Mechanismus vermuten. Weniger spezifisch ist die mögliche Verbesserung der antioxidativen Kapazität und der Steigerung der Immunkompetenz des Organismus. Krafttraining scheint hinsichtlich des Testosterons eher einen adversiven Effekt zu zeigen, während es sich günstig auf das Immunsystem auswirkt.
Schlussfolgerung
Körperliche Aktivität von höherer Intensität könnte zur Prävention des Prostatakarzinoms beitragen.