Erschienen in:
01.07.2013 | Leitthema
Kognitive Beeinträchtigung bei chronischer Nierenerkrankung
Klinische Manifestation, Pathomechanismen und therapeutische Konsequenzen
verfasst von:
Prof. Dr. D.M. Hermann, Prof. Dr. W. Grotz
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Angesichts ihrer hohen Prävalenz besitzen kognitive Auffälligkeiten bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung unmittelbare praktische Relevanz. Charakterisiert durch kognitive Verlangsamung, Aufmerksamkeitsdefizite, Störungen der Planung, Initiierung und Umsetzung von Handlungen, sowie Sprach- und Gedächtnisstörungen ist die kognitive Beeinträchtigung bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz meist Folge einer subkortikalen arteriosklerotischen Enzephalopathie. Letzterer liegt in der Regel eine systemische Mikroangiopathie zugrunde, die sich im Gehirn vor allem in der weißen Substanz manifestiert und kernspintomographisch durch Hyperintensitäten in T2-gewichteten Sequenzen nachgewiesen werden kann. Die Therapie umfasst die Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz, der gemeinsamen Risikofaktoren von chronischer Nierenerkrankung und subkortikaler arteriosklerotischer Enzephalopathie sowie, bei Vorliegen des Vollbilds einer Demenz, ggf. die Verordnung von Antidementiva.