Erschienen in:
01.08.2004 | Leitthema
Kommunikation in der Onkologie
verfasst von:
Dr. H. W. Kappauf
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 8/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Patient-Arzt-Kommunikation ist für die Krankheitsverarbeitung und das Krankheitserleben von Krebspatienten eine wesentliche Determinante. Im „Kommunikationszeitalter“ wird Information und Datenübertragung häufig bereits mit Kommunikation gleichgesetzt. Im Gegensatz zu analogem oder digitalem Informationsaustausch ist jedoch die Botschaft, die in der personalen Kommunikation beim Gesprächspartner „ankommt“, oft sehr unterschiedlich von der, die intendiert war, weil nonverbale und emotionale Kontextmerkmale die Informationsperzeption, -interpretation und -verarbeitung entscheidend modulieren. Eine in der modernen Onkologie zunehmende Inkongruenz auf Patientenseite von Krankheitserleben und diagnostizierter Krankheit kompliziert die Patient-Arzt-Kommunikation zudem. Jedes ärztliche Gespräch wird nur befriedigend sein, wenn sein Inhalt, sein Setting und seine Struktur an einer konkreten Zielsetzung ausgerichtet sind. Empirisch abgesichert, lassen sich die Elemente einer guten Patient-Arzt-Kommunikation mit beidseitigem Nutzen lehren und nachhaltig lernen.