Erschienen in:
01.02.2009 | Leitthema
Komorbiditäten bei Psoriasis vulgaris
verfasst von:
Prof. Dr. W.-H. Boehncke, M.A., C. Buerger, S. Boehncke
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Epidemiologische Untersuchungen der letzten Jahre dokumentieren nicht nur, dass die Psoriasis häufiger als bisher vermutet mit einer Gelenkbeteiligung einhergeht, sondern dass auch andere Erkrankungen wie Depression, Abhängigkeit, M. Crohn und das metabolische Syndrom mit ihr assoziiert sind. Klinisch ist die daraus resultierende erhöhte kardiovaskuläre Mortalität besonders wichtig und deren pathogenetischer Zusammenhang mit der psoriatischen Entzündung im Sinne einer Komplikation derselben am besten untersucht. Vor diesem Hintergrund ist ein weitreichendes Umdenken im Psoriasismanagement erforderlich: Hautärzten kommt nicht nur die Funktion von Schildwächtern im Rahmen der Früherkennung der Psoriasisarthritis, sondern auch metabolischer Komplikationen wie Fettstoffwechselstörungen und Diabetes zu. Darüber hinaus gilt es, Wechselwirkungen zwischen antipsoriatischer (System-)Therapie und Komedikation unserer Patienten einerseits, aber auch Effekte dieser Komedikation auf den Hautzustand der Patienten andererseits im Auge zu behalten. Um diese Aufgabe effektiv zu bewältigen, sind ein umfassendes Managementkonzept für die Psoriasis und konzeptionell relevante Forschung notwendig.