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Erschienen in: Manuelle Medizin 6/2017

01.12.2017 | Manuelle Medizin | Kasuistiken

Behandlung einer akuten Achillessehnenruptur mit Methoden des Fasziendistorsionsmodells

verfasst von: Dr. A. Fischer, I. Fischer

Erschienen in: Manuelle Medizin | Ausgabe 6/2017

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Zusammenfassung

Hintergrund

Aus klassischer schulmedizinischer Sicht handelt es sich bei einer akuten Achillessehnenruptur um eine Verletzung mit nachweisbarem strukturellen Defekt und möglichen schwerwiegenden Folgen, die bei konservativer und operativer Behandlung mit einer mehrwöchigen Phase der Ruhigstellung einhergeht. Ziel war es festzustellen, ob eine Behandlung nach dem Fasziendistorsionsmodell (FDM) unter Verzicht jeglicher Immobilisierung geeignet ist, die Funktionsfähigkeit einer rupturierten Achillessehne wiederherzustellen und Schmerzen v. a. bei Belastung zu reduzieren bzw. zu beseitigen.

Patient

Ein 40-jähriger sportlich wenig aktiver Mann, der sich beim Fußballspielen eine akute Achillessehnenruptur zuzog.

Diagnose und Behandlung

Nach klassischer Diagnosestellung mittels klinischer Untersuchung und Magnetresonanztomographie (MRT) entschied sich der Patient gegen die konservative Ruhigstellung des Fußes in Spitzfußstellung. Stattdessen wurde auf jegliche Immobilisierung verzichtet und nach dem FDM behandelt. Im Vordergrund standen dabei Triggerbänder, Kontinuum- und Zylinderdistorsionen, die über einen Zeitraum von insgesamt 5 Wochen mehrmals wöchentlich behandelt wurden. Zusätzlich führte der Patient fast täglich ein funktionelles Training durch.

Ergebnisse

Durch die Behandlung gemäß FDM konnte ein sehr gutes klinisch funktionelles Ergebnis erreicht werden. Die Kontroll-MRT zeigte eine nahezu vollständige Regeneration der Achillessehne.

Schlussfolgerungen

Die Vorteile einer FDM-Behandlung gegenüber dem schulmedizinischen Ansatz liegen in der verkürzten Rekonvaleszenz und den Möglichkeiten der Kostenersparnis. Der Behandlungseffekt des FDM bei akuten Verletzungen wie der Achillessehnenruptur sollte in größer angelegten Studien bestätigt werden.
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Majewski M, Rickert M, Steinbrück K (2000) Die frische Achillessehnenruptur. Eine prospektive Untersuchung zur Beurteilung verschiedener Therapiemöglichkeiten. Orthopäde 29, 7:670–676 Majewski M, Rickert M, Steinbrück K (2000) Die frische Achillessehnenruptur. Eine prospektive Untersuchung zur Beurteilung verschiedener Therapiemöglichkeiten. Orthopäde 29, 7:670–676
3.
Zurück zum Zitat Thermann T, Hüfner T, Tscherne T (2000) Achillessehnenruptur. Orthopäde 29, 3:235–250 Thermann T, Hüfner T, Tscherne T (2000) Achillessehnenruptur. Orthopäde 29, 3:235–250
5.
Zurück zum Zitat EFDMA (Hrsg) (2014) Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Stephen Typaldos D.O. Die Typaldos-Methode, 3. Aufl. EFDMA (Hrsg) (2014) Das Fasziendistorsionsmodell (FDM) nach Stephen Typaldos D.O. Die Typaldos-Methode, 3. Aufl.
6.
Zurück zum Zitat Häfelinger U, Schuba V (2013) Koordinationstherapie: Propriozeptives Training. Meyer & Meyer, Verlag Häfelinger U, Schuba V (2013) Koordinationstherapie: Propriozeptives Training. Meyer & Meyer, Verlag
7.
Zurück zum Zitat Fischer A (2016) Das Faszien-Distorsions-Modell. Eine interessante nicht-medikamentöse Therapieoption. Vortrag anläßlich des 17. Mitteldeutschen Symposiums des Mitteldeutschen Landesverbands der Rehabilitationsärzte e. V., Naumburg, 27.–28.05.2016. Fischer A (2016) Das Faszien-Distorsions-Modell. Eine interessante nicht-medikamentöse Therapieoption. Vortrag anläßlich des 17. Mitteldeutschen Symposiums des Mitteldeutschen Landesverbands der Rehabilitationsärzte e. V., Naumburg, 27.–28.05.2016.
Metadaten
Titel
Behandlung einer akuten Achillessehnenruptur mit Methoden des Fasziendistorsionsmodells
verfasst von
Dr. A. Fischer
I. Fischer
Publikationsdatum
01.12.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Manuelle Medizin / Ausgabe 6/2017
Print ISSN: 0025-2514
Elektronische ISSN: 1433-0466
DOI
https://doi.org/10.1007/s00337-017-0338-5

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