Erschienen in:
18.09.2020 | Migräne | Schwerpunkt
Migräneprophylaxe – alles nur noch Antikörper?
Medikamentöse und nicht-medikamentöse Migräneprophylaxe in Zeiten der CGRP-Antikörper
verfasst von:
Till Hamann, Katharina Kamm, Peter Kropp, Florian Rimmele, Tim Patrick Jürgens
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Migräne ist eine häufig unterdiagnostizierte Erkrankung, die mit einer hohen Belastung der Betroffenen einhergeht. Es steht eine Vielzahl an prophylaktischen Behandlungsoptionen zur Verfügung, die mit der Einführung der CGRP-(Rezeptor‑)Antikörper erweitert wurden.
Fragestellung
Stellenwert der medikamentösen und nichtmedikamentösen Maßnahmen in der Behandlung der Migräne.
Material und Methoden
Analyse und Auswertung von international veröffentlichten Artikeln bezüglich der prophylaktischen Therapie der episodischen und chronischen Migräne.
Ergebnisse
Es existiert eine Vielzahl an zugelassenen Medikamenten für die Migräneprophylaxe mit unterschiedlicher Evidenz. Mit den CGRP-Antikörpern wurden die Möglichkeiten nochmals erweitert. Vergleichsstudien der neuen Antikörper mit bisherigen Prophylaktika wurden bislang noch nicht publiziert, sodass unklar ist, ob die Antikörper therapeutisch überlegen sind. Herauszustellen sind aber ihr schneller Wirkeintritt und ihre gute Verträglichkeit. Grundsätzlich gilt, dass eine individuelle Auswahl der Prophylaxe, die sich an Betroffenheit, Komorbiditäten und Komedikation orientiert, sinnvoll ist. Zudem sollte immer eine Kombination mit nichtmedikamentösen Maßnahmen angestrebt werden.
Schlussfolgerungen
Für die Behandlung der Migräne steht eine Vielzahl an medikamentösen und nichtmedikamentösen Maßnahmen zur Verfügung, die multimodal angewandt werden sollten.