Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Krebsinformation im Internet: ein Plus für Patienten
verfasst von:
Dr. B. Hiller
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 5/2012
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Zusammenfassung
Information ist eine grundlegende Voraussetzung für die Beteiligung von Patienten an medizinischen Entscheidungen. Krebsinformation im Internet hat klassische Medien wie etwa Broschüren nicht abgelöst, aber vom Nutzungsumfang her längst überholt. Zugang haben inzwischen auch viele Menschen höheren Alters; als Barrieren bleiben ein geringes Haushaltseinkommen und ein niedriger Bildungsstand. An Krebsinformation gibt es nicht mehr nur textlastige Angebote mit Faktenwissen: Foren, Chats und Blogs dienen Betroffenen zum Austausch von Erfahrung, sie schätzen die Möglichkeit, individuelle Fragen stellen zu können. Krebsinformation über neue Kanäle bietet all dies und gewinnt deshalb an Bedeutung: Beispiele sind die Videoplattform YouTube oder soziale Netzwerke wie Facebook. Viele Organisationen aus der Onkologie präsentieren ihre Informationsangebote im „Web 2.0“, ebenso vertreten sind Verfechter fragwürdiger Heilmethoden. Die Weiterentwicklung der Qualitätssicherung ist, wie im Handlungsfeld 4 des Nationalen Krebsplans thematisiert, daher unabdingbar. Wer wann welche Art von Krebsinformation benötigt, und auf welche Barrieren Menschen bei der Informationssuche weiter stoßen werden – diese Evaluation ist Voraussetzung für die Weiterentwicklung bedarfsgerechter Internetangebote.