Erschienen in:
01.06.2007 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Laktose- und Fruktosemalabsorption
verfasst von:
Prof. Dr. K.-P. Zimmer
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 6/2007
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Zusammenfassung
Laktose und Fruktose sind die häufigsten Auslöser einer Malabsorption. Laktose ist ein wichtiger Bestandteil der Säuglingsernährung, da sie energiereich ist und ihre Fermentation im Kolon den Aufbau der Darmflora fördert. Während der Laktosemalabsorption ein Enzymdefekt (Laktase-Phlorizin-Hydrolase) zugrunde liegt, beruht die Fruktosemalabsorption auf einem Defekt des GLUT5-Transporters im Bürstensaum der Enterozyten. Letztere muss von der Fruktoseintoleranz, einer gefährlichen Stoffwechselerkrankung, unterschieden werden. Bei der Laktosemalabsorption werden der transiente Laktasemangel des Frühgeborenen, der kongenitale Laktasemangel und die adulte Hypolaktasie unterschieden. Weil sowohl der Laktose- als auch der Fruktosemalabsorption eine Grunderkrankung zugrunde liegen kann, sollten sekundäre Formen ausgeschlossen werden. Fruktose- und laktosehaltige Nahrungsmittel stellen Kalzium, Vitamin D, Ballaststoffe und Mikronährstoffe zur Verfügung, die in Abhängigkeit vom Ausmaß der diätetischen Restriktion zu ersetzen sind.