Erschienen in:
01.07.2015 | Originalien
Laparoskopische Leberresektion
Eine retrospektive Analyse von 94 klinischen Fällen
verfasst von:
PD Dr. Dr. M. Heuer, P.F. Alesina, J. Hinrichs, S. Hofmeister, B. Meier, M.K. Walz
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Seit Einführung der minimal-invasiven Chirurgie wird deren Anwendung bei Leberresektionen kontrovers diskutiert. Dabei wurde die Bedeutung der laparoskopischen Leberchirurgie innerhalb eines großen Kollektivs bislang nur unzureichend untersucht.
Fragestellung
In dieser Studie berichten wir über unsere Erfahrungen bei minimal-invasiven Leberresektionen.
Material und Methode
Es erfolgte eine retrospektive Analyse aller Patienten unserer Klinik, bei denen zwischen dem 01.01.2000 und 30.04.2013 eine laparoskopische Leberresektion durchgeführt wurde.
Ergebnisse
Insgesamt führten wir 94 laparoskopische Leberresektionen bei 90 Patienten (weiblich n = 44, 46,8 %, männlich n = 50, 53,2 %) mit 28 primären und 63 sekundären Lebertumoren durch, wobei 3 Tumoren unklar blieben. Davon waren 62 atypische bzw. Leberkeilresektionen, 19 Segmentresektionen, 8 links-laterale und 3 rechts-laterale Resektionen sowie je eine Hemihepatektomie links und rechts. In 8 Fällen musste intraoperativ auf ein offenes Resektionsverfahren umgestiegen werden. Postoperative Komplikationen beobachteten wir bei 2 Patienten. Ein Patient erlitt postoperativ einen Arteria-cerebri-media-Insult, ein zweiter Patient starb am 13. postoperativen Tag an einer Sepsis im Multiorganversagen. Die durchschnittliche Operationszeit betrug 145 ± 82,34 (10–430) min, die durchschnittliche Krankenhausverweilzeit 7 Tage. Bei 79 Patienten wurde eine R0-Resektion erreicht.
Schlussfolgerungen
Die laparoskopische Leberresektion kann als ein sicheres Verfahren zur Behandlung von Lebertumoren angesehen werden. Wesentlich für das Outcome sind die akkurate Patientenselektion und eine entsprechende Expertise des behandelnden Teams in der minimal-invasiven Chirurgie.