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Erschienen in: Der Urologe 7/2003

01.07.2003 | Weiterbildung. Zertifizierte Fortbildung

Lebendspende für die Nierentransplantation

verfasst von: Dr. med. A. Hamza, O. Rettkowski, B. Osten, P. Fornara

Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 7/2003

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Zusammenfassung

Die Geschichte der Lebendnierenspende zeigt verschiedene Entwicklungsphasen hinsichtlich der medizinischen, immunologischen und operativ-technischen Aspekte. Die Lebendnierenspende und -transplantation weisen eine bessere Organqualität sowie bessere Nierenfunktion im Vergleich zur postmortalen Nierentransplantation auf. Die Nierenorganspende ist ethisch-moralisch vertretbar und durch das Transplantationsgesetz von 1997 in Deutschland untermauert. Die retroperitoneale offene Nephrektomie ist ein etabliertes Verfahren und wird von den meisten deutschen Transplantationszentren bevorzugt. Die handassistierte laparoskopische Nephrektomie stellt sich als eine gute Alternative zu den anderen Verfahren dar. Weiterhin zeigt die retroperitoneale offene Nephrektomie den Vorteil der kürzeren warmen Ischämiezeit. Die digitale Subtraktionsangiographie liefert im Vergleich zur klassischen Angiographie ausreichende radiologische Informationen über die Gefäßversorgung der Nieren, wenn diese Untersuchung von erfahrenen Radiologen durchgeführt wird.
Die chirurgischen Komplikationen nach Lebendspendentransplantationen liegen weit unter den Raten der Komplikationen nach postmortaler Nierentransplantation. Um eine bessere Beurteilung und Bearbeitung der Daten der Organspende in Deutschland zu erlangen, ist die Gründung eines Organspenderegisters sinnvoll.
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Metadaten
Titel
Lebendspende für die Nierentransplantation
verfasst von
Dr. med. A. Hamza
O. Rettkowski
B. Osten
P. Fornara
Publikationsdatum
01.07.2003
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Urologie / Ausgabe 7/2003
Print ISSN: 2731-7064
Elektronische ISSN: 2731-7072
DOI
https://doi.org/10.1007/s00120-003-0395-3

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