Erschienen in:
01.10.2013 | Originalien
Lernerfolg durch multimediale Lehre bei Chirurgiestudenten
Eine prospektiv randomisiert-kontrollierte Studie
verfasst von:
Dr. C. Pape-Köhler, C. Chmelik, M.M. Heiss, R. Lefering
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 10/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Einführung
Studenten müssen in der Chirurgie anatomisch-theoretische Kenntnisse in die Operationsrealität übertragen und komplexe Abläufe verstehen. In der vorliegenden Studie wurde eine multimediale Lehre mit einer konventionellen Operationslehre verglichen.
Material und Methoden
Eine randomisiert-kontrollierte Studie in einem Prä-/Post-/Retentionstest-Design wurde mit 101 Medizinstudenten durchgeführt. Als Studienmaterial diente die laparoskopische Cholezystektomie in einer multimedialen (MMG) oder textbasierte Aufbereitung (TG). Der Posttest und der Retentionstest 3 Monate später untersuchten den Wissensstand und die Nachhaltigkeit des Gelernten.
Ergebnisse
In der TG und der MMG kam es zu einem signifikanten Wissenszuwachs (p ≤ 0,001). Im Posttest schnitt die MMG mit signifikant mehr richtigen Antworten auf prozedurale Fragen (3,84 [MMG] vs. 2,98 [TG], p = 0,040) besser ab. Im Retentionstest wurden von der MMG signifikant mehr Fragen richtig beantwortet (7,17 [MMG] vs. 6,41 [TG] richtige Antworten, p = 0,028). Insgesamt wurde die multimediale Operationslehre besser evaluiert.
Schlussfolgerung
Multimediabasiertes Lernen kann eine Alternative zur konventionellen Aufbereitung der Inhalte sein. Komplexes, prozedurales Wissen wurde multimedial aufbereitet besser gelernt und behalten.