Erschienen in:
01.05.2009 | Schwerpunkt: Amyloid und Amyloidosen
Diagnostik und Therapie der AA-Amyloidose
verfasst von:
Dr. N. Blank, H.M. Lorenz
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 3/2009
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die AA-Amyloidose kann bei jeder chronisch-entzündlichen Erkrankung nach einigen Jahren auftreten. Zu den häufigsten Grunderkrankungen gehören Krankheiten des rheumatischen Formenkreises, chronisch-entzündliche Lungen- und Darmerkrankungen, das familiäre Mittelmeerfieber und andere seltene periodische Syndrome. Die AA-Amyloidose betrifft häufig Nieren, Gastrointestinaltrakt und das Herz. Eine effiziente Therapie der Grunderkrankung kann zu einer Normalisierung der Entzündungsreaktion führen und die Progression der Erkrankung verlangsamen oder verhindern, falls die Diagnose frühzeitig gestellt wird. Bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen oder periodischen Syndromen ist hierfür häufig eine Therapie mit Antikörpern gegen TNF-α oder gegen IL-1β erforderlich. Bei Patienten mit einem familiären Mittelmeerfieber kann eine Therapie mit Colchicum Schübe verhindern und das Risiko für die Entstehung und Progression einer AA-Amyloidose deutlich reduzieren. Die Therapie der AA-Amyloidose der Niere mit Eprodisat wird gegenwärtig in Studien untersucht.