Erschienen in:
01.09.2012 | Leitthema
Oberflächenrekonstruktion bei Limbusstammzellinsuffizienz
Transplantation von Limbusgewebe – Kultivierungsverfahren
verfasst von:
Prof. Dr. D. Meller, FEBO, H. Thomasen, K.-P. Steuhl
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2012
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Zusammenfassung
Verschiedene Krankheitsbilder des okulären Oberflächenepithels werden durch den Verlust der kornealen Stammzellpopulation oder Dysfunktion der limbalen Stammzellnische verursacht. Neben den konventionellen Methoden der autologen oder allogenen Limbustransplantation haben die in den letzten Jahren erzielten Fortschritte im Tissue-Engineering die Kultur und Expansion von humanen limbalen Stamm- und Progenitorzellen (LSPZ) als neue Strategie zur Behandlung der limbalen Stammzellinsuffizienz ermöglicht. Aus wenigen LSPZ einer autologen Limbusbiopsie wird ein transplantationsfähiges Epithel gewonnen. Die autologe Transplantation dieses Limbusepithels führt in den überwiegenden Fällen zur Stabilisierung der Hornhautoberfläche. Alternative Methoden umfassen die Transplantation von autologem Fremdgewebe, wie z. B. Mundschleimhaut. In dieser Übersichtsarbeit sollen die Herausforderungen und kontroversen Punkte bezüglich der etablierten Kultivierungsverfahren von LSPZ, aber auch der von alternativen Stammzellquellen zur kornealen Oberflächenrekonstruktion dargestellt werden.