Erschienen in:
01.12.2010 | Originalien
Autologe Transplantation von kultiviertem Limbusepithel
verfasst von:
Prof. Dr. D. Meller, M. Pauklin, H. Westekemper, K.-P. Steuhl
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
In dieser Studie soll die Wirksamkeit der Ex-vivo-Expansion von autologem Limbusepithel zur Oberflächenrekonstruktion bei limbaler Stammzellinsuffizienz (LSZI) untersucht werden.
Patienten und Methoden
Bei 30 Augen von 28 Patienten (m:w 22:6) mit einer kompletten (n=18) oder partiellen (n=12) LSZI erfolgte eine autologe Transplantation von kultiviertem Limbusepithel. Folgende Ätiologien einer LSZI wurden behandelt: Verätzungen/Verbrennungen (n=16), Pterygium (n=9), Z. n. Tumorexzision (n=2), Z. n. Perforationstrauma, Mitomycin-C-induzierte LSZI, und Epidermolysis bullosa, (jeweils n=1). Nur Augen mit einem Nachbeobachtungszeitraum von mindestens 9 Monaten wurden in die Studie eingeschlossen.
Ergebnisse
Der Nachbeobachtungszeitraum betrug im Mittel 28,9±15,5 Monate. Ein stabiles okuläres Oberflächenepithel wurde bei 23 Augen (76,7%) erzielt. Die Sehschärfe stieg bei 21 Augen (70%) an, war stabil bei 8 Augen (26,7%) und verschlechterte sich bei einem Auge (3,3%). Der durchschnittliche LogMAR-Visus verbesserte sich signifikant (p<0,0001) von präoperativ 1,58±0,97 zu postoperativ 0,6±0,49.
Diskussion
Transplantation von ex-vivo-expandiertem Limbusepithel führt zur Stabilisierung des kornealen Oberflächenepithels und zu einem signifikanten Visusgewinn. Autologe Verfahren haben auch nach Langzeitbeobachtung eine sehr gute Prognose.