Erschienen in:
01.02.2009 | Leitthema
Minimal-invasive Resektion neuroendokriner Pankreastumoren
verfasst von:
Prof. Dr. P. Langer, V. Fendrich, D.K. Bartsch
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 2/2009
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Zusammenfassung
Neuroendokrine Pankreastumoren (NPT) sind eine heterogene Gruppe von Tumoren mit einer Inzidenz von ca. 0,1–0,4/100.000/Jahr. Sie machen ca. 2–4% aller Pankreasneoplasien aus. Aufgrund ihrer meist geringen Größe eignen sich einige von ihnen gut für ein laparoskopisches Vorgehen. Prinzipielle Voraussetzungen hierfür sind eine präoperative Lokalisation des Tumors, die Möglichkeit des laparoskopischen Ultraschalls und Erfahrung des Operateurs auf dem Gebiet der endokrinen Pankreaschirurgie sowie mit anspruchsvollen laparoskopischen Operationstechniken. Bei Hinweisen auf Malignität sollte dem konventionellen Vorgehen der Vorzug gegeben werden.
Für ein laparoskopisches Vorgehen gut geeignet sind Insulinome sowie kleine (<3 cm) nichtfunktionelle NPT (nfNPT), die im Pankreaskorpus und -schwanz oder ventral im Pankreaskopf ohne direkten Kontakt zum Pankreashauptgang oder zur Vena portae gelegen sind. Auch Insulinome und nfNPT im Rahmen der multiplen endokrinen Neoplasie Typ 1 können eine laparoskopische milzerhaltende Pankreaslinksresektion rechtfertigen. Nicht geeignet für ein laparoskopisches Vorgehen sind Gastrinome sowie die sehr seltenen, aber fast immer malignen Glukagonome und VIPome („vasoactive intestinal peptide-producing tumors“).