Erschienen in:
01.07.2010 | Leitthema
Intraoperative Parathormonbestimmung beim primären Hyperparathyreoidismus
verfasst von:
PD Dr. K. Lorenz, H. Dralle
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
Die intraoperative Parathormonschnellbestimmung (IOPTH) hat vor allem zur weiten Verbreitung der fokussierten und minimal-invasiven Operationsverfahren beim primären Hyperparathyreoidismus beigetragen. Durch die IOPTH-Bestimmung lässt sich mit hoher Sicherheit zum Zeitpunkt der Operation eine vorliegende Mehrdrüsenerkrankung ausschließen, ohne dass alle vier Nebenschilddrüsen dargestellt werden müssen. Dabei ist für die Prognose des operativen Erfolgs („biochemische Heilung“) die Wahl des Cut-off-Wertes der IOPTH-Bestimmung, das sogenannte Erfolgskriterium, entscheidend. Die Vorzüge und Einschränkungen der vielen beschriebenen Erfolgskriterien sind unübersichtlich und werden zudem unterschiedlich bewertet. Insbesondere unter Kosten-Nutzen-Aspekten wird die standardmäßige Anwendung der IOPTH-Bestimmung als „biochemischer Schnellschnitt“, auch bei der konventionellen Parathyreoidektomie, kontrovers diskutiert. Im vorliegenden Beitrag soll der aktuelle Kenntnisstand zur IOPTH-Bestimmung und eine praxisrelevante Empfehlung zum klinischen Einsatz der Methode gegeben werden.