Erschienen in:
01.05.2007 | Leitthema
Basalzellkarzinom
Molekulare Genetik und ungewöhnliche klinische Manifestationen
verfasst von:
PD Dr. J. Reifenberger
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2007
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Zusammenfassung
Das Basalzellkarzinom ist der häufigste Tumor des Menschen. Seine Inzidenz steigt stetig an. Für die Tumorentstehung bedeutsam sind genetische Faktoren einschließlich des individuellen Hauttyps und insbesondere die kumulative UVB-Exposition. Die überwiegende Mehrheit der Tumoren tritt sporadisch auf. Selten liegen erbliche Syndrome zugrunde. Molekulargenetisch sind Basalzellkarzinome durch eine aberrante Aktivierung des Sonic-Hedgehog-Signalweges charakterisiert, die in der Mehrzahl der Tumoren durch Mutationen in den Genen ptch und smoh hervorgerufen wird. Zusätzlich finden sich in etwa der Hälfte der Fälle Mutationen im Tumorsuppressorgen tp53, die meist UVB-typische C→T-Transitionen sind. Klinisch zeichnen sich Basalzellkarzinome durch eine hohe phänotypische Variabilität aus, die insbesondere bei atypischer Lokalisation, ungewöhnlichem klinischem Erscheinungsbild oder Imitation anderer Erkrankungen diagnostische Schwierigkeiten bereiten kann. In dieser Übersichtsarbeit werden der gegenwärtige Stand der Forschung bezüglich Ätiologie, Prädisposition und molekularer Genetik sowie ungewöhnliche klinische Manifestationen des Basalzellkarzinoms dargestellt.